Passend zum Thema "Weltreligionen" im katholischen Religionsunterricht machten sich die Viertklässler auf, die Synagoge in Hainsfarth zu besichtigen. Herr Waltz, Vorsitzender vom Freundeskreis Synagoge Hainsfarth und der Geschichtsprofessor Dr. Franz Josef Merkl übernahmen gemeinsam die Aufgabe, uns sowohl die religiöse, als auch die geschichtliche Seite dieses besonderen Gebäudes näherzubringen.
Nachdem wir die Synagoge von außen bestaunt und die ersten Informationen zum Alter, zum Baustil und zu den Nebengebäuden (das ehemalige jüdische Schulhaus!) bekommen hatten, gingen wir zur ersten der beiden nebeneinanderliegenden Türen in das Innere. Hier gab es viel zu sehen, zu hören und nachzudenken: die Unterschiede der Ausstattung zu christlichen Kirchen, die traurige Geschichte der jüdischen Bewohner Hainsfarths im zweiten Weltkrieg, die verschiedenen Verwendungszwecke der Synagoge im Laufe der Zeit und die Wichtigkeit der Toleranz anderen Menschen gegenüber.
Natürlich wollten wir auch noch erkunden, wohin die zweite Eingangstür führt. Nach einigen Treppenstufen kamen wir in der Empore an, die für die Frauen zum Beten bestimmt war. Hier durften wir eine Nachbildung der Thora samt Zeigestab und einen Gebetsmantel (Tallit) bewundern.
Neben zahlreicher Informationen unserer beider Experten kamen auch die vielen Fragen und Beiträge der Kinder nicht zu kurz. Ein spannender Ausflug zu einem sehr interessanten Ort, der hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.