Zum Abschluss des Schuljahres besuchten wir Zweitklässler die Fremdinger Kapellen. Am westlichen Eingang zum Dorf steht nämlich die St. Josefs-Kapelle, wo Feste des Heiligen Josef gefeiert wurden und am Namenstag des Gläubigen in der Vergangenheit auch schon zur Lichterprozession an die Kapelle eingeladen wurde. Auf dem Rückweg zur Schule stand die St. Leonhards-Kapelle auf dem Plan, wo bereits im 18. Jahrhundert große Umritte mit Pferden aus dem ganzen Ries stattfanden. Die Kapelle entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort. Knapp unter dem Dach verläuft ringsum die Kapelle eine eiserne Kette zum Gedenken an den Heiligen Leonhard, der als Mönch mit schwarzer Kutte und Abtstab dargestellt wird und als Schutzpatron der Gefangenen, der Bauern, der Pferde und des Viehs verehrt wird.
Am darauffolgenden Tag machten wir noch einen Unterrichtsgang zur Fremdinger St. Gallus-Kirche. Wir erfuhren einige wichtige Details zur Baugeschichte unter dem damaligen Pfarrer Josef Eisele. Natürlich haben wir uns den prächtigen Hochaltar aus der Nähe angeschaut, der aus Suevit ist, einem Gestein, das durch den Aufschlag des Meteoriten im Ries entstanden ist und einige Heilige zeigt, darunter St. Gallus. Auch die Taufkapelle mit dem alten Taufstein gilt als eine Besonderheit.